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  • Kommentar zum EntwicklungskonzeptDatum12.03.2009 23:52
    Thema von zündorffamily im Forum Meinungsaustausch

    Guten Tag,
    zunächst habe ich mich gewundert, dass in diesem Forum so wenig Beiträge zum Entwicklungskonzept Porz eingetragen sind - bis ich feststellte, wie aufwändig es ist sich hier korrekt anzumelden, und auch noch zu finden, wo man einen Beitrag formulieren kann.
    Dennoch hier meine Anmerkungen zu den 68 Seiten Entwicklungskonzept:
    grundsätzlich ist es ja gut und zu begrüßen, dass sich in Porz etwas tut - denn der gesamte "Kernbezirk" wirkt schon lange wie ein halbherziger, ungepflegter Flickenteppich aus diesem und jenem. Selbst der Bau des Citycenters hat Porz mehr zerschnitten als verbunden; auch wenn die Zusammenlegung der Straßenbahn- und Bushaltestellen dort zu begrüßen ist, so sind die Ein-/Ausgänge zum Nahverkehr versteckt und der Bereich dort düster und wenig fußgängerfreundlich gestaltet.
    Doch nun meine konkreten Anmerkungen zur Neuplanung:
    positiv:
    - Erhalt der Grundschule und der Carl-Stamitz-Musikschule in zentraler Lage auf dem jetzigen Gelände
    - Anlage des "Stadtparks Porz" mit Erhalt des alten Baumbestandes und auf alle Generationen ausgerichteter Gestaltung, sowie insgesamt mehr gestaltete Grünflächen und Spielplätze (obwohl m.E. in den Grünflächenplänen Angebote für Jugendliche zu kurz kommen)
    - Ausbau der Radwege (außer Veloroute Rhein, s.u.)
    - Berücksichtigung von Bedürfnissen älterer oder bewegungseingschränkter Menschen beim Wohnungsneubau

    verbesserungsbedürftig:
    - Verkehrsfluss und Parkplatzsituation - die fast ganztägige Verstopfung der Hauptstraße, verstärkt durch kurze Ampelabstände und ungünstige Schaltungen macht die Anfahrt bereits unattraktiv - die viel zu hohen Parkgebühren (Citycenter; im Vergleich: Kölnarkaden in Kalk 0,80€ pro Stunde, d.h. für Kurzparker fast die Hälfte!)tragen den Rest bei. Wie soll dies mit weiteren bis zu 400 Wohneinheiten und einer Reduzierung der "freien" Parkflächen weitergehen? Und wie kann es sein, dass sich derart umfangreiche Konzepte auf Zählungen berufen, die an genau 2 (zwei!) Tagen durchgeführt wurden???
    - von Zündorf aus wäre Porz - theoretisch - gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Auf den im Konzept erwähnten Mangel, dass der Weg am Rhein viel zu schmal für alle Verkehrsteilnehmer (neben Radfahrern und Fußgängern auch Skater, Kinderwagen, Hunde etc.) ist (und zudem streckenweise in schlechtem Zustand) gibt es keinerlei Ansätze in der Planung, hier aktiv zu werden. Zudem ist die Rückkehr vom Rhein zum Stadtbereich beschwerlich, die wenigen Rampen sehr steil und Beschilderungen fehlen.
    - Die Zukunft des Friedrich-Ebert-Platzes sehe ich weder darin, ihn zuzubauen, noch in einer Randbebauung - ideal wäre der Abriss des hässlichen und viel zu klobigen Hertie-Hauses und Bau eines neuen Geschäftshauses mit mehr Durchgangscharakter, das den Platz als Marktplatz offener zugänglich macht. Ansonsten müßte versucht werden, mehr Gastronomie anzusiedeln, denn das belebt am ehesten.
    - Sonstige Einkaufsmöglichkeiten: das städtische KOnzept macht es sich zu einfach, wenn rein aufgrund baulicher Maßnahmen von der Ansiedelung neuer Geschäfte ausgegangen wird (z.B. Neubau Ecke Mühlenstraße); Erreichbarkeit, Pflege des Umfeldes, aber vor allem auch Kostenstrukturen sind hier ein wesentlicher Faktor, denn allerorten hört man ja, dass kleinere, spezialisierte Geschäfte aufgeben, weil sie die überproportional steigenden Mieten nicht mehr aufbringen können. Und die von der ISG geforderte Ansiedlung von mehr großen Filialisten sehe ich als noch kontraproduktiver, denn damit wird Porz erst recht gesichtslos und austauschbar. Was kleinere Einkaufsgebiete interessant macht, ist doch gerade eine individuellere Auswahl. Hier kann ich nicht verstehen, wenn in der Umfrage unter den Einzelhändlern zu lesen ist, dass viele jedoch auch nicht planen, etwas an/um ihr Geschäft zu ändern... "dat wor schon immer su" ist zwar kölsch, aber nicht gerade geschäftstüchtig. Die Veranstaltungen z.B. an verkaufsoffenen Sonntagen finde ich meist eher trostlos als attraktiv.
    Daher mein Appell: versucht nicht, Porz "groß" zu machen, sondern im "klein aber fein" (womit nicht exklusiv oder gar teuer gemeint ist), mit kreativen Ideen und Eigeninitiative mehr Kunden anzulocken - und, bitte verabschiedet euch von dem ebenso unpassenden wie verkrampften Begriff "PORZITY", der im günstigsten Fall an einen alten Karnevalsschlager erinnert ("langer Samstag in der Zity").



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